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Unterabschnitte



4.3.3 ls

Eine Reihe von Befehlen ermöglicht es, sich den Inhalt eines Verzeichnisses anzusehen. Der am häufigsten benutzte Befehl ist ls (LiSt).
ls [OPTIONEN] [DATEINAME]

Für DATEINAME können Namen von Dateien oder Verzeichnissen4.4 verwendet werden. Dabei kann, um eine Menge von Dateinamen zu bilden, Metazeichen (Joker) verwendet werden. Die bekanntesten Joker sind dabei das Fragezeichen ?, das für ein einzelnes beliebiges Zeichen steht, und der Asterisk *, der für eine beliebige Anzahl beliebiger Zeichen steht.

Optionen
-a Anzeige aller Dateien, auch derjenigen, die mit . beginnen.
-A Anzeige aller Dateien außer . und ..
-c Sortiert zusammen mit -t Dateien nach dem Datum der letzten Änderung der Inode (Verwaltungsinformationen). Standardsortierfolge ist nach ASCII-Zeichen. Die Anzeige des entsprechenden Datums erfolgt zusammen mit -l. (ls -ctl)
-d Verzeichnisse in der Liste der Argumente werden wie andere Dateien behandelt. Unterdrückung der Durchsuchung des Inhalts von Verzeichnissen.
-l Anzeige ausführlicher Dateiinformationen. Viele Schalter haben nur im Zusammenhang mit -l eine Bedeutung, da sie nicht automatisch die Information anzeigen sondern nur vorbereiten (z. B. -e oder -k).
-r Ausgabe in umgekehrter Sortierreihenfolge
-t Sortiert Dateien nach dem Datum der letzten Änderung. Standardsortierfolge ist nach ASCII-Zeichen. Die Anzeige des Datums erfolgt zusammen mit -l.
-x Spaltenweise Ausgabe der Dateinamen, im Gegensatz zu -C jedoch waagerecht geordnet.
-m Ausgabe der Dateinamen als durch Komma getrennte Liste.
-F Kennzeichnung diverser Dateitypen durch Anhängen von Sonderzeichen: / für Verzeichnisse, * für ausführbare Dateien, @ für Links, | für FIFOs und = für Sockets.
-R Rekursive Anzeige, d. h. es werden nicht nur Verzeichnisse nach ihrem Inhalt durchsucht, sondern auch darin enthaltene (Unter-) Verzeichnisse. Nicht zusammen mit -d anwendbar.
 


Tabelle 4.2: Weitere Optionen des Befehls ls
\begin{table}\begin{small}
\begin{center}
\begin{tabular*}{16cm}{p{2cm}p{14cm}}
...
...IX-Systemen voreingestellt).\\
\end{tabular*}\end{center}\end{small}\end{table}


Eine Auflistung von weiteren Schaltern finden Sie in Tabelle 4.2. Es gibt eine Reihe von alternativen Optionen. Z. B. ist --tabsize=zahl eine Alternative zu -T zahl. Diese Optionen sind selbsterklärend (wenn man Englisch kann und Phantasie hat) und werden stets mit doppeltem Minuszeichen eingeleitet, da sie sonst wegen ihrer Länge mit Zusammenfassungen der herkömmliche Schalter verwechselt werden können. Man kann sie sich mit ls --help anzeigen lassen.

Über die Ausgabe des ls-Befehls sollten sie noch wissen:

4.3.3.0.1 Beispiel

 
Ausgabe des Befehls mit der Option -Fl
tapico@defiant:~/test > ls -Fl
total 4
lrwxrwxrwx   1 ole      users           9 May  9 22:00 hallo -> hallowelt*
-rwxr-xr-x   1 ole      users          36 May  9 21:56 hallowelt*
-rw-r--r--   2 ole      users         401 May  9 22:04 liste
-rw-r--r--   2 ole      users         401 May  9 22:04 myliste
drwxr-xr-x   2 ole      users        1024 May  9 21:55 mytest/
prw-r--r--   1 ole      users           0 May  9 21:54 testpipe|

Dabei enthalten die Spalten von links nach rechts gelesen: Dateityp und Rechte, Anzahl der Hardlinks, Besitzer, Gruppe, Größe in Byte, Monat, Tag, Uhrzeit, Dateiname und Dateityp (durch -F). Den Dateityp aus der ersten Spalte können Sie aus der Tabelle 4.3 entnehmen.


Tabelle 4.3: Die Kennzeichnung der Dateiarten durch ls -l
Kennzeichen Bedeutung
- gewöhnliche Datei
d Verzeichnis (directory)
c zeichenorientierte Gerätedatei (character device)
b blockorientierte Gerätedatei (block device)
p FIFO-Pipeline(named pipe)
l symbolischer Link (symbolic link)
s Netzwerksocket (socket)



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