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19.6.2 Ressourcen

Eine Alternative zu den Kommandozeilenparameter sind die sogenannten Ressourcen. Dies sind Einstellungen, die der Server speichert. Der Client holt sich dann die Informationen vorm Server. Die Informationen werden in den Dateien ~/.Xresources und /etc/X11/Xresources abgelegt und beim Start des X-Servers eingelesen und aktiviert. Die Auswertung der Datei und Übertragung der Informationen in den Server erfolgt über das Programm xrdb. Dies kann z. B. in einem der Xsession-Skripte des Displaymanagers erfolgen, wie es im unteren Beispiel zu sehen ist.

dozent@linux37:/etc/X11/xdm> cat Xsession 
...
if   test -r "$xdefaults"  ; then
     if test -r "$XLIBDIR/Xresources"; then
        xrdb -load -retain "$XLIBDIR/Xresources"
        xrdb -I$HOME -merge "$xdefaults"
     else
        xrdb -I$HOME -load -retain "$xdefaults"
     fi
     test -r "$xresources" && xrdb -I$HOME -merge "$xresources"
elif test -r "$xresources" ; then
     if test -r "$XLIBDIR/Xresources"; then
        xrdb -load -retain "$XLIBDIR/Xresources"
        xrdb -I$HOME -merge "$xresources"
     else
        xrdb -I$HOME -load -retain "$xresources"
     fi
elif test -r "$XLIBDIR/Xresources"; then
     xrdb -load -retain "$XLIBDIR/Xresources"
fi
...

Natürlich kann man den Befehl auch in der ~/.xinitrc ausführen lassen.

walter@linux37:~> cat .Xresources
# .Xresources
xterm*font:             8x13
xterm*background:       black
xterm*foreground:       green
xterm*geometry:         100x40
walter@linux37:~> cat .xinitrc
# Meine .xinitrc
xrdb .Xresources
xterm &
wm2

Im obigen Beispiel können Sie auch typische Ressourcen für xterm sehen.


Notizen:

X-Window % latex2html id marker 28279
\framebox{
\parbox{161mm}{
\parbox{25mm}{\Large ...
...25mm}{\Large ~ \hfill
\arabic{arbeitsblatt}.\arabic{arbeitsblattseite}
}
}
}

 

Für diese Aufgaben benötigen Sie zwei PCs. Arbeiten Sie in einem Team von zwei Personen. Sollte eine Aufgabe zu einer Fehlermeldung führen, kann das von mir gewollt sein! Prüfen Sie aber dennoch, ob Sie keinen Tippfehler gemacht haben, und ob die Voraussetzungen wie in der Aufgabenstellung gegeben sind. Notieren Sie die Ergebnisse auf einem seperaten Zettel.

555
Loggen Sie sich auf beiden Rechner (R1 und R2) auf der graphischen Oberfläche als Standardbenutzer ein. Öffnen Sie jeweils drei Terminalemulation, die hier mit T1, T2 und T3 bezeichnet werden. Ändern Sie in zwei Emulationen dort Ihre Identität einmal zu walter (T2) und einmal zu root (T3) indem Sie ein Login simulieren. Beginnen Sie die Aufgaben auf Rechner R1.

556
In welcher Datei werden die Konfigurationen für den X-Server gespeichert?

557
Ermitteln Sie aus dieser Datei den horizontalen und vertikalen Bildschirmfrequenzbereich. In welchen Einheiten wird die Frequenz jeweils angegeben?

558
Welche Bildschirmauflösungen stehen Ihnen zur Verfügung? Wo finden Sie die Information in der XF86Config.

559
Auf welchem PCI-Bus steckt Ihre Graphikkarte laut Konfiguration? Stimmt dies mit dem Informationen des PCI-Systems überein?

560
Überprüfen Sie, ob die Windowmanager twm, ctwm, ctwm, fvwm, wm2 und kdm installiert sind. Falls dies nicht der Fall sein sollte, holen Sie bitte die Installation nach.

561
Wechseln Sie zur Konsole T2 und starten Sie den X-Server mit dem Befehl X :1. Was passiert?

562
Beenden Sie diesen X-Server.

563
Starten Sie den X-Server erneut und starten Sie noch ein xterm für diese X-Server.

564
Testen Sie die Windowmanager aus Aufgabe 6 nacheinander aus. Beschreiben Sie kurz für jeden Windowmanager Ihren Eindruck.

565
Beenden Sie wieder den X-Server.

566
Was passiert, wenn Sie den X-Server mit dem Befehl startx -- :1 starten?

567
Beenden Sie wieder den Server und legen Sie als walter in seinem Heimatverzeichnis eine Datei .xinitrc an und tragen Sie dort den Windowmanager twm ein.

568
Führen Sie nun wieder den Befehl startx -- :1 aus. Was passiert nun. .

569
Ändern Sie die Datei .xinitrc so ab, daß ein xterm und eine X-Message ``Guten Tag, Dave'' erscheint. Testen Sie dies.

570
Welcher RGB-Farbcode versteckts sich im X11 hinter der Farbe ``lavender''? Wo finden Sie diese Information?

571
Starten Sie ein xterm mit der Hintergrundfarbe ``MintCream'', der Vordergrundfarbe ``red4'', der Schriftart ``6x10'', einer Breite von 66 Zeichen und einer Höhe von 33 Zeichen.

572
Starten Sie ein xterm ohne Optionen?

573
Legen Sie als walter eine Datei .Xresources mit den in Aufgabe 17 genannten Eigenschaften des xterm an. Wie muß die Datei lauten?

574
Übertragen Sie die Informationen in den X-Server und starten Sie ein xterm. Sind die Angaben übernommen worden?

% latex2html id marker 28339
\framebox{
\parbox{161mm}{
\parbox{25mm}{\Large ...
...25mm}{\Large ~ \hfill
\arabic{arbeitsblatt}.\arabic{arbeitsblattseite}
}
}
}

 

575
Beenden Sie den X-Server wieder. Ändern Sie die Datei .xinitrc so ab, daß die xterm-Einstellungen automatisch beim Starten übernommen werden. Testen Sie dies. Beenden Sie danach den X-Server wieder.

576
Ändern Sie die Konfigurationsdatei des X-Servers so ab, daß die Notabschaltung über <Strg>+<Alt>+<$\leftarrow$> nicht mehr funktioniert.

577
Starten Sie wieder mit dem Benutzer walter die graphische Oberfläche wie in Aufgabe 14. Testen Sie die Auswirkungen der vorherigen Aufgabe. Beenden Sie wieder die graphische Oberfläche und machen Sie die Änderung rückgängig.

578
Legen Sie im Fontverzeichnis (/usr/X11R6/lib/X11/fonts) das Verzeichnis fontasy an. Starten Sie einen Webbrowser und laden sich von der Webseite http://www.fontasy.de fünf Schriften herunter. Speichern Sie die Schriften im neu angelegten Verzeichnis fontasy.

579
Bereiten Sie das Verzeichnis fontasy zum Einsatz als Fontverzeichnis vor. Starten Sie wieder den X-Server wie letztes Mal. Prüfen Sie mit xfontsel, ob die Schriften vorhanden sind.

580
Binden Sie nun das neue Schriftenverzeichnis temporär ein. Testen Sie den Erfolg mit xfontsel.

581
Beenden Sie den X-Server wieder und starten Ihn erneut. Sind die Schriften noch immer vorhanden?

582
Jetzt müssen Sie noch einmal den X-Server beenden. Ändern Sie nun die Konfigurationsdatei so, daß die Schriften immer zur Verfügung stehen. Testen Sie dies wieder in einem neu gestarteten X-Server.

583
Lassen Sie sich nun den Displaynamen ausgeben.

584
Versuchen Sie nun vom zweiten Rechner (R2) aus als Standardbenutzer ein xterm auf dem aktuellen Display darzustellen. Was passiert?

585
Erlauben Sie X-Clients von R2 aus Verbindung zu Ihrem X-Server aufzunehmen.

586
Wiederholen Sie nun die vorletzte Aufgabe einmal als Standardbenutzer, als root und als walter. Was passiert?

587
Sperren Sie wieder den Zugang für R2.

588
Lassen Sie sich für walter die Magic Cookies anzeigen.

589
Übertragen Sie den Magic Cookie für den aktiven X-Server auf R2 zum Benutzer walter und aktivieren Sie Ihn.

590
Versuchen Sie wieder als Standardbenutzer, als root und als walter von R2 aus ein xterm auf dem aktuellen X-Server von R1 anzeigen zu lassen. Was passiert?

591
Beenden Sie den aktuellen X-Server auf R1 und starten ihn dann wieder neu. Wiederholen Sie die letzte Aufgabe. Was passiert?

592
Loggen Sie sich nun von R1 auf R2 über SSH als walter ein. Gehen Sie dabei so vor, daß die X-Verbindung über SSH getunnelt wird. Geben Sie die Variable DISPLAY aus und starten Sie ein xterm. Was passiert?

593
Loggen Sie sich wieder aus.

594
Konfigurieren Sie nun R2 so, daß der Displaymanager auch Verbindungen von anderen Rechnern annimmt.

595
Starten Sie wieder als walter auf R1 einen X-Server. Dieser soll nun aber den Displaymanager von R2 nutzen. Klappt das? Wenn ja, loggen Sie sich ein und erforschen Sie als Abschluß dieser Aufgaben den anderen Rechner.


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