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Der aktuelle Kernel verfügt über folgenden Leistungsmerkmale:
- POSIX-Konformität: Der POSIX-Standard (Portable Operating System Interface) definiert eine Reihe von Bedingungen für portierbare Betriebssysteme.
- Multitasking: Mehrere Prozesse und damit Programme können (scheinbar) gleichzeitig ausgeführt werden.
- Multiuser: Mehrere Benutzer können gleichzeitig (z. B. über Telnet-Programme) auf dem Rechner arbeiten.
- Paging: Das Paging erlaubt die Auslagerung von Speicherinformationen auf die Festplatte, so daß der Eindruck eines wesentlich größeren Arbeitsspeichers entsteht.
- Shared Libraries: Die Shared Libraries sind Programm-Bibliotheken. Bei Bedarf werden sie in den Speicher geladen und mehrere Programme gleichzeitig können auf die enthaltenen Routinen zugreifen. Dies spart Speicherplatz.
- Shared Memory: Normalerweise werden beim Multitasking-Betrieb jedem Programm eigene exklusive Speicherbereiche zugewiesen. Die Kommunikation erfolgt über die IPC (InterProcess Communication). Um diesen umständlichen Weg zu umgehen, können gemeinsam genutzte Speicherbereiche definiert werden, in denen die Programme ihre Daten austauschen können.
- Symetric Multi Processing (SMP): Beim Multitasking bekommen die Prozesse kleine Zeitscheiben zugewiesen, in denen sie ausgeführt werden. Da die Zeitscheiben schnell aufeinanderfolgen sieht es so aus, als ob die Programme gleichzeitig ausgeführt werden. Dies ist aber wirklich nur beim SMP der Fall. Linux ist in der Lage mehrere Prozesse auch auf mehreren Prozessoren gleichzeitig ausführen zu lassen.
- Protected Mode: Speicherschutzmechanismen des Prozessors verhindern, daß ein Prozeß auf den Speicherbereich eines anderen Prozesses zugreifen kann. Dadurch erscheint die von Windows noch bekannte, allseits beliebte allgemeine Schutzverletzung bei Linux nicht mehr.
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