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16.3.5 Breitband: DSL

Die Zukunft der Datenfernübertragung liegt im Breitband. Für den Massemarkt und Endanwender bedeutet dies DSL (Digital Subscribe Line). Für DSL werden zwei Modems benötigt, eins in der Vermittlungsstelle des Providers und eins beim Kunden. Die Technik nutzt die Tatsache, daß der herkömmliche analoge bzw. digitale Telefonverkehr im Kupferkabel nur Frequenzen bis 4 kHz belegt. Theoretisch jedoch sind auf Kupferleitungen Frequenzen bis 1,1 MHz möglich. Deshalb kann durch das Aufsplitten der Bandbreite in unterschiedliche Kanäle, z.B. für Daten- und Sprachinformationen, und die Nutzung der bislang verwaisten höheren Frequenzbereiche unter Verwendung der neuesten DSL-Technologien Übertragungsraten von bis zu 52 MBit/s erreicht werden. Dies ist natürlich abhängig von der eingesetzten DSL-Variante.

Bei DSL wird zwischen ADSL, wo der Download wesentlicher schneller läuft als der Upload, und SDSL, wo der Download genauso schnell läuft wie der Upload, unterschieden. Das in Deutschland am meisten genutzte ADSL ist ``T-DSL'' der Telekom. Es erlaubt Geschwindigkeiten von 1000 bis 3000 KBit/s beim Download und 128 bis 384 KBit/s beim Upload.

Die meisten DSL-Modems werden über eine Ethernet-Netzwerkkarte mit dem Rechner verbunden. Daneben gibt es PCI-Karten für den Rechner oder man setzt gleich auf einen Router, der das DSL-Modem bereits integriert hat. Im Prinzip bräuchte man auf der Providerseite nur einen IP-Router aufstellen um den Rechner dann ins Internet zu integrieren. Da die Benutzer sich natürlich bei Provider authentisieren müssen und auch die Nutzung irgendwie abgerechnet werde muß, wird eine Variante des PPP verwandt. Das sogenannte PPPoE (Point to Point Protocol over Ethernet) wird für die Kommunikation zwischen Modem und Ethernet-Karte verwendet. Die tatsächliche Verbindung zwischen dem Rechner und dem Internet erfolgt über PPP. Für das PPPoE gibt es eine Reihe von Linux-Implementierung, so u.a. das Roaring Penguin PPPoE.


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